129 Exzellenz-Modelle sind oft
nicht der richtige Weg

Exzellenz-Modelle können sogar schädlich wirken

Du fragst Dich jetzt vielleicht: Was ist so schlimm am Streben nach Exzellenz? Sollten wir das nicht alle tun? Und steht der Q-Enthusiast nicht auch für Exzellenz in einer gewissen Art und Weise? Ja, das ist so. Es gibt ein Aber.

Was oft übersehen wird, ist die Tatsache, dass ein Exzellenz-Modell die „Champion’s League“ bedeutet. Und dass vorher viele Entwicklungsschritte nötig sind, um dorthin zu gelangen. Nicht umsonst müssen sich die besten Unternehmen der Bundesliga für die Fußball-Königsklasse qualifizieren. Genauso ist es im Qualitätsmanagement. Ein vielleicht naheliegender Gedanke: Wenn wir gleich die Exzellenz anstreben, kommen wir schneller dorthin, als wenn wir umständlich stufenweise vorgehen.

Ich finde, das Gegenteil ist der Fall. Zu diesem Beitrag inspiriert hat mich ein Artikel in der Zeitschrift „Qualität und Zuverlässigkeit“, Ausgabe 8 des Jahres 2020. Dort werden die Vorzüge von Exzellenz-Modellen aufgelistet. Diese Liste habe ich mir einige Zeit lang durch den Kopf gehen lassen und einige davon treffen aus meiner Sicht ebenfalls auf ein gutes QM-System nach ISO 9001 zu. Nicht nur deshalb glaube ich, dass für die meisten QM-Systeme streben nach Exzellenz zu weit vom aktuellen Reifegrad entfernt ist und dass dieser daraus entstehende falsche Ehrgeiz und der Druck, den QMBs dann oft intern aufbauen genau den gegenteiligen Effekt bewirken kann.

In der Podcast-Episode gehe ich detailliert auf die angeblich einmaligen Vorzüge von Exzellenz-Modellen ein und erkläre, warum für 9 von 10 QM-Systemen diese Vorzüge auch mit einer „normalen“ ISO 9001 erreicht werden können.

Weiterführende Informationen

Die Infografik in einem Artikel auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Qualität zeigt die einzelnen Reifegrade wie folgt auf:

  1. Qualitätsmanagement ist kein Thema
  2. Einzelne QM-Initiativen
  3. ISO 9001
  4. ISO 9004
  5. Exzellenz-Modell

Mit jeder Stufe steigt die Reife des Systems und damit der Organisation. Doch, wer sich gleich von Stufe 2 auf die Überholspur stellt und Stufe 5 anstrebt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit sich selbst, das eigene System und die Organisation überfordern.

Das gilt meiner Meinung nach übrigens auch für QMBs, die früher ein „exzellentes QM-System“ verantwortet haben und nun in der neuen Firma innerhalb kürzester Zeit wieder ein solches System auf die Beine stellen wollen. Das kann nach hinten losgehen.

Mehr dazu in der Podcast-Episode (ganz oben auf der Seite anhören)

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