Die Anforderung, dass Du die Wirksamkeit von Schulungen prüfen musst, besteht nicht nur seitens der ISO 9001:2015. Dies zu tun ist außerdem auch absolut sinnvoll.

Diese Podcast-Episode ist der fünfte von sechs Episoden zu Themen rund um Schulung und Wirksamkeitsprüfung. Im vorherigen Teil haben wir uns mit der Vergessenskurve nach Ebbinghaus beschäftigt. Es ist wichtig, die Wirkmechanismen des Vergessens zu verstehen, denn nur so kannst Du bereits während der Schulung dafür sorgen, dass diese Kurve deutlich abgemildert wird.

Wirksamkeit von Schulungen prüfen – mit welchem Ziel?

Allgemein können wir dadurch, dass wir die Wirksamkeit von Schulungen prüfen, folgendes herausfinden:

  • Wir erhalten Aufschluss darüber, wie gut die Schulung war
  • Wir erfahren, ob die Inhalte verstanden wurden
  • Wir wissen, ob die Mitarbeiter theoretisch in der Lage sind, die Vorgaben umzusetzen
  • Wir können zu Beginn einer Schulung durch die Ankündigung einer Wirksamkeitsprüfung die Aufmerksamkeit während der Schulung deutlich erhöhen

Du hältst diese Ziele auch für attraktiv und möchtest hören, welche Empfehlungen ich Dir gebe um die Wirksamkeit von Schulungen prüfen zu können? Dann höre gern rein.

Solltest Du Dir die Episode nicht anhören wollen oder können, hier noch ein paar Gedanken in schriftlicher Form:

Wann wird die Wirksamkeitsprüfung durchgeführt?

Bitte habe ein Auge darauf, wann Du die Wirksamkeitsprüfung durchführst: Direkt nach der Schulung oder erst später – eventuell, wenn Du die Umsetzung des Besprochenen beobachten. Das ist wichtig, denn Du wirst unterschiedliche Ergebnisse erhalten.

Wer führt die Wirksamkeitsprüfung durch?

Du hast außerdem noch die Wahl, die Prüfung der Wirksamkeit von Schulungen nicht selbst durchzuführen, sondern zu delegieren: Zum Beispiel an die Vorgesetzten der Mitarbeiter oder an die Controlling-Abteilung Deines Unternehmens, wenn Du die Wirksamkeit in Bezug auf operative Kennzahlen evaluieren (sogenannte Key Performance Indicators – kurz KPIs).

Wenn Du Dich für diese Variante entscheidest, dann müssen die Personen, denen Du diese Aufgabe delegierst, sehr genau instruieren.

Mein Tipp: Eine Kombination

Nach einer Schulung – egal ob sie intern oder extern durchgeführt worden ist – spreche ich das Thema im darauffolgenden Einzelgespräch mit dem betreffenden Mitarbeiter an. Diese Einzelgespräche nenne ich One-on-One.

Jedes Teammitglied, das eine Schulung besucht hat, bereitet danach eine Präsentation für den Rest des Teams vor, um sich über das vermittelte Wissen auszutauschen. Das hilft nicht nur dabei, durch die Vorbereitung und Präsentation das Wissen zu vertiefen und weiter zu verankern. Die ganze Abteilung hat etwas davon.

Im Laufe der nächsten Wochen und Monate beobachte ich dann, wie das Gelernte in der täglichen Arbeit angewandt wird. Das kann beispielsweise dadurch passieren, dass ich entsprechend passende Aufgabenpakete delegiere. Manche Menschen könnten das allerdings als eine Art „Hausaufgaben-Situation“ empfinden, was eventuell befremdlich sein könnte.

Oder Du analysierst die Aufgaben Deiner Mitarbeiter konkret auf das Schulungsthema hin und kontrollieren die Resultate entsprechend. Ich schlage vor, dass Du dies mit Deinem Team absprichst, damit es nach der erfolgten Kontrolle keine „bösen Überraschungen“ gibt.

Die Wirksamkeitsprüfung von Schulungen ist kein Papiertiger

Du merkst: Die Prüfung der Wirksamkeit von Schulungen und Trainings ist eine komplexe Sache und nicht mit dem Austeilen von Fragebögen getan. Hinter der Wirksamkeitsprüfung stehen teils komplexe psychologische und pädagogische Prozesse und die Angelegenheit ist nur dann sinnvoll, wenn Du sie in ihrer vollen Bandbreite nutzt.

Generell ist mir bei dieser Serie sehr wichtig, dass ich zur Erklärung oft auf die ISO 9001 referenziere. In leicht abgewandelter Form ist das, was Du in der Podcast-Serie lernst, aber für alle anderen Managementsysteme ebenso umsetzbar.

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